Heute am 18. Dezember hat der Erfinder der analogen Fingerzeig-Auslösemethode für Mittelformatkameras, unter Fotonerds auch One-Two-Three-Methode genannt, Geburtstag.
Wir gratulieren ganz herzlich, lieber Herbert!
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“All the Christmases roll down toward the two-tongued sea […] .”
aus Dylan Thomas: A Child’s Christmas in Wales.
Wenn Sie genug von überfüllten, kitschigen Weihnachtsmärkten haben, und von Erzgebirgsengeln Alpträume kriegen (wie ich), dann besorgen Sie sich A Child’s Christmas in Wales von Dylan Thomas, einen guten Single Malt dazu und genießen Sie eine der schönsten Weihnachtsgeschichten! Oder vielleicht noch besser: holen Sie sich die Audio CD und lassen Sie sich von Dylans Stimme entführen.
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Es viel zu warm hier für November. Wer’s gern kälter mag, dem sei das wunderbare Buch Shotgun Lovesongs von Nickolas Butler empfohlen. Butler nimmt uns mit ins nördliche Wisconsin, hinein in eine Clique von Jugendfreunden, die allesamt erwachsen geworden sind. Jeder muss dabei auf seine Art mit der Vergangenheit und der Gegenwart klar kommen. Mich hat das Buch begeistert!
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Wunderbares Zitat zum Herbst von Vita Sackville-West, die mit Ihrem Mann Harold Nicolson eine ganz besondere Ehe geführt und einen der schönsten Gärten Englands gestaltet hat, Sissinghurst. Lektüretipp zum Wochenende: „Sissinghurst: Portrait eines Gartens“ (Taschenbuch bei Insel, ISBN 3458348832)
Schönes Wochenende!
Bouvier-Hündin Kajsa aus Belgien, geboren in Braunfels, wohnhaft in Tübingen trifft in Whitstable (Grafschaft Kent) am Strand auf einen Husky-Rüden, ursprünglich aus den Weiten des Nordens, wohnhaft in Kent. Man begegnet sich neugierig, interessiert, aber höflich. Geht eigentlich ganz einfach, so eine interkulturelle Begegnung.
Grad’ lese ich in der Neuen Zürcher Zeitung eine Buchrezension über „Das schönste Buch, das ich je gesehen habe.“ (The New Yorker). Ich kenne die beiden Autoren nicht, aber „S. – Das Schiff des Theseus“ von J. J. Abrams und Doug Dorst habe ich mir sofort bestellt, setzt es doch in unseren digital-hektischen Zeiten ein beeindruckendes Lebenszeichen für das gut gestaltete und ebenso gedruckte Buch.
Gute Gestaltung, gute Typographie, guter Druck, das geht übrigens auch bei Broschüren für Unternehmen und erklärungsbedürftige, technische Produkte. Man muss es halt wollen und sich mal von dieser leidigen Quick-and-Dirty-Haltung verabschieden. Qualität im Denken und Handeln zeigt sich auch in der Gestaltung!
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, am besten mit einem gedruckten Buch!
Norbert Kraas
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Liebe Bierbrauerinnen und Bierbrauer,
gibt es eigentlich ein Deutsches Reinheitsgebot für Bierwerbung? Eins, das nur diese Zutaten zulässt: grüne Wiesen, blaue Seen, hellbraune Biertische, ein paar Heißluftballons, ein paar Radler, natürlich munter sprudelnde Quellen und Bächlein und vielleicht zur Aufheiterung ein paar Japaner im Biergarten? Warum gibt es, bis auf ein paar bemerkenswerte Ausnahmen wie etwa Astra, so viel einfallslose Bierwerbung in Deutschland?
Zum Reinheitsgebot das Einheitsgebot
Vor zwei Wochen gab es in der Süddeutschen eine exzellent recherchierte und geschriebene Beilage zum Thema Bier. Pflichtlektüre für alle, die sich beruflich mit Bier beschäftigen. Darin schildert Autor Bernd Dörries den beklagenswerten Zustand, dass die allermeisten deutschen Biere, allen voran die sogenannten Fernsehbiere, ähnlich schmecken, nämlich ähnlich langweilig. Neben dem wettbewerbsverhindernden Reinheitsgebot scheint hier auch noch das Einheitsgebot zu gelten, sprich: einheitlich fade. Warum ist das so?
Reif für die Insel
Wer interessante Biere trinken möchte, fährt am besten mal nach England. Dort blühen die Microbreweries auf, wie bei uns der Tettnanger Hopfen zur besten Erntezeit. Ich bin weder ein passionierter noch ein besonders erfahrener Biertrinker, aber was mir im Sommer in Kent so gezapft wurde, war lecker und erfrischend anders. Erfrischend anders, liebe Bierbrauerinnen und Bierbrauer, ist übrigens ist auch die Bierwerbung auf der Insel. Hier ein Beispiel:
Herzliche Grüße
Norbert Kraas
(der gerne mit Ihnen ein paar frische Ideen für Bierwerbung zapft)
Ein Rechtsprofessor an einer renommierten deutschen Business-School sagte mal sinngemäß während einer seiner Vorlesungen: „Marketing? Das muss man nicht studieren! Da jonglieren Sie mit zehn, zwölf Vokabeln, der Rest ist gesunder Menschenverstand!“
Zugegeben, das ist ein bisschen überspitzt, aber die meisten Juristen nehmen uns Kommunikationsleute eh nicht für voll. Aber ist da nicht doch was dran? Fällt der gesunde Menschenverstand in unserer ständig hyperventilierenden Branche nicht oft hinten runter? Und damit in den Kommunikationsmaßnahmen das gute Sprachgefühl und ein gesundes ästhetisches Empfinden für Grafik und Typografie?
Aber wenn alle mit denselben Vokabeln (Neudeutsch: buzzwords) operieren, die gerade en vogue sind, wird dann nicht das Gros der Werbemaßnahmen, vom Tweet mit 140 Zeichen bis zum Imagefilm, austauschbar? Weil plötzlich alle Prozesse optimiert sind, alle Lösungen kundenspezifisch, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leidenschaftlich und kreativ und alles Tun nachhaltig und ganzheitlich?
Dieter Schels von al Dente Entertainment hat vor zwei Jahren einen sehr witzigen Imagefilm über den Münchner Obststandl Didi produziert, der exzellent gemacht ist und die Phrasendrescherei in unserer Branche ganz wunderbar entlarvt. Wir wünschen gute Unterhaltung bei der Mutter aller Imagefilme!
Wenn Sie mit uns überlegen wollen, wie man mit gesundem Menschenverstand unterhaltsame Werbung für technische Produkte macht, schreiben Sie uns.
„S´Lebn is a Freid!“
A very nice idea of the British Vogue to bring Shakespeare, Sienna Miller and Fish & Chips together.
Happy is England – to have Shakespeare and Fish & Chips!
Shall I compare thee to a summer’s day?
Thou art more lovely and more temperate:
Rough winds do shake the darling buds of May,
And summer’s lease hath all too short a date;
Sometime too hot the eye of heaven shines,
And often is his gold complexion dimm’d;
And every fair from fair sometime declines,
By chance or nature’s changing course untrimm’d;
But thy eternal summer shall not fade,
Nor lose possession of that fair thou ow’st;
Nor shall death brag thou wander’st in his shade,
When in eternal lines to time thou grow’st:
So long as men can breathe or eyes can see,
So long lives this, and this gives life to thee.
Sonnet 18: Shall I compare thee to a summer’s day? via Poetry Foundation