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Ein Licht ist aufgegangen: Pixar wird 25

„Toy Story“, „A Bug’s Life“, „Finding Nemo“, „Cars“, „Ratatouille“: Sie haben’s erkannt, alles Filme, die das wohl bekannteste und erfolg­reichste Animationsstudio der Welt, Pixar produziert hat, und zwar komplett digital. Den netten Lampenfilm hat Pixar-Gründer John Lasseter 1986(!) gemacht, auch komplett digital. Wahrscheinlich mit Rechnern, die eher an normannische Kleiderschränke erinnert haben, als an die Dinger, die wir heute auf dem Schreibtisch stehen haben.

„Wir brauchen noch schnell ne Animation zur Messe!“
Den Satz kennen wir alle, oder? Aber wussten Sie, dass das digitale Rendering eines einzigen Bildes für einen der o.g. Pixar-Filme bis zu 40 Stunden (in Worten: vierzig!) dauert, und dass eine Sekunde Film aus 24 von diesen Bildern besteht? Richtig gute Arbeit braucht richtig Zeit: zum konzep­tio­nellen Nach­denken, zum Layouten, zum Texten, zum Filmen, zum Foto­grafieren, zum Retuschieren, zum Komponieren usw. usw.

Pixar – 25 Years of Animation lautet der Titel der Ausstellung, die in Bonn in der Bundeskunsthalle diese Woche eröffnet wurde; noch zu sehen bis 6. Januar 2013.

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Happy Birthday: 25 Jahre Graceland


Vor 25 Jahren hat Paul Simon das wunderbare Album „Graceland“ aufgenommen, im Apartheids-Südafrika, was nicht alle lustig fanden, wie Simon im Spiegel-Interview erzählt.

Passend dazu ein Buchtipp für die Sommerferien. Nelson Mandela: „Der lange Weg zur Freiheit“. Spannend und wirklich sehr bewegend!

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Ich werd‘ später Löwenbändiger

Vom großen Udo Lindenberg gibt es ein sehr schönes Lied mit dem Titel „Da war so viel los“. Es geht darin um die Kindheit, die Träume, was wichtig war, und was genervt hat. An einer Stelle singen Kinder ein paar schöne Zeilen über ihre Berufsträume:

Also ich werd‘ später Löwenbändiger
Ach nee, das is‘ viel zu gefährlich
da wird man ja gefressen
ich werd’ lieber Kaugummifabrikant
Ich find’ das besser: Taucher
Ich werd‘ lieber Pop-Star
Das find’ ich alles ganz doof, ich mach ’nen Zirkus auf
Ich werd’ später Testpilot
Und ich Filmstar in Hollywood

Quelle: www.udo-lindenberg.de/da_war_so_viel_los.57145.htm


Geplatzte Träume

Haben wir alle gehabt, solche Träume, oder? Und sind die alle in Erfüllung gegangen, Ihre Träume? the Atlantic zeigt eine schöne, wirklich sehenswerte Bildreportage mit jungen Menschen, die in Berufen gelandet sind, von denen sie bestimmt nicht geträumt haben, als sie Ihre Ausbildung absolviert haben – und man ihnen eingeredet hat, dass die Globalisierung nix als Chancen bietet. Wir sehen einen Chemiker, der Gemüse verkaufen muss, einen Ingenieur, der als Kellner arbeitet…
Die ganze Reportage kann man hier sehen.
via Alex Rühle

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Nach dem Kochbuch kommt das Essbuch

Wenn man von der Zahl der verkauften Kochbücher in Deutschland auf das Niveau unserer Esskultur schließen könnte, stünde es wahrlich gut um dieselbe. Kann man aber nicht! Kochbücher von Jamie, Tim oder Sarah werden ohne Ende gekauft und stehen dann häufig dekorativ im Kochbuchregal in superschicken Einbauküchen mit superglatten Flächen, in denen Halb- oder Fertiggerichte gerne auch mal als eigene Kreation serviert werden.

Da trifft es sich gut, dass der Gerstenberg-Verlag jetzt ein Kochbuch auf den Markt gebracht hat, das man komplett – als Lasagne – aufessen kann. Das Ding wurde jüngst beim Werbefestival in Cannes mit einem Löwen ausgezeichnet.

via Galerie Druck+Buch. Danke für den Tipp!

Klaus Trebes. Karpfen oder Kaviar.

Klaus Trebes. Karpfen oder Kaviar.

Richtig gute Kochbücher mit literarischem Nähr- und Unterhaltungswert schreibt übrigens Klaus Trebes, Koch und Inhaber des Gargantua in Frankfurt und ehemaliger Kolumnist des FAZ-Magazins. Wenn ich Linsen à la Trebes koche, liegt mir meine ganze Familie zu Füßen. Ehrlich. Wen’s interessiert, der klickt hier.

Bon Appétit!

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Irish Humour at it’s best: Euro 2012

Angela Merkel thinks we are at work. via http://abbeyfealeonline.blogspot.de

Angela Merkel thinks we are at work. via http://abbeyfealeonline.blogspot.de

Nun sind die sympathischen Iren trotz Trappatoni und Weihwasser auf der Trainerbank leider, leider bei der Euro 2012 ausgeschieden. Wir hätten gerne von den Iren noch ein wenig mehr über Gelassenheit und Humor als Medizin in schwierigen Zeiten gelernt.

Als Irland gegen Spanien 0:4 verloren hat, haben die irischen Fans am Ende des Spiels The Fields of Athenry gesungen. Ein Lied über die große irische Hungersnot zwischen 1846 und 1849, von der auch die Bewohner der Stadt Athenry betroffen waren. Das Lied erzählt von einem Mann, der, um seine Familie vor dem Hungertod zu retten, Mais stiehlt und dafür nach Australien (Botany Bay) deportiert wird. „Wehmut, Stolz, Sehnsucht, Heimat – all das findet sich in den anrührenden Zeilen dieses Liedes wieder.“ (Quelle Wikipedia)

via 11Freunde

The Fields of Athenry

By a lonely prison wall
I heard a young girl calling
Micheal they are taking you away
For you stole Trevelyn’s corn
So the young might see the morn.
Now a prison ship lies waiting in the bay.

Low lie the Fields of Athenry
Where once we watched the small free birds fly.
Our love was on the wing we had dreams and songs to sing
It’s so lonely ‚round the Fields of Athenry.

By a lonely prison wall
I heard a young man calling
Nothing matter Mary when your free,
Against the Famine and the Crown
I rebelled they ran me down
Now you must raise our child with dignity.

Low lie the Fields of Athenry
Where once we watched the small free birds fly.
Our love was on the wing we had dreams and songs to sing
It’s so lonely ‚round the Fields of Athenry.

By a lonely harbor wall
She watched the last star falling
As that prison ship sailed out against the sky
Sure she’ll wait and hope and pray
For her love in Botany Bay
It’s so lonely ‚round the Fields of Athenry.

Low lie the Fields of Athenry
Where once we watched the small free birds fly.
Our love was on the wing we had dreams and songs to sing
It’s so lonely ‚round the Fields of Athenry.

Pete St. John

via http://celtic-lyrics.com/lyrics/195.html

Das Schlusswort heute hat James Joyce: ”When I die Dublin will be written in my heart.“

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Büro ist Krieg – auf schönen Schlachtfeldern

„Diesen kulturellen Wandel wirklich nachhaltig in die DNA jedes einzelnen Mitarbeiters entsprechend zu, ja zu verpflanzen.“ (Zitat aus dem Film)

„Work Hard, Play Hard“ heißt der Dokumentarfilm von Carmen Losmann über die schöne neue Arbeitswelt, in der es nur noch ums Performen, ums Changen, ums Optimizing geht. Natürlich in designmäßig optimiertem Work-Lounge-Ambiente.

Hier der offizielle Trailer

Hier ein Bericht über den Film im NDR

Zur Filmkritik in der SZ hier klicken.

„Was machen wir mit denen, die gerade nicht so performen?“ (Noch ein Zitat aus dem Film)

Tja, was machen wir mit denen? Jemand ’ne Idee, wie wir da einen Kontinuierlichen Verwässerungsprozess in Gang kriegen?

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Pilgerfahrt im Shopping Shuttle

Shopping Shuttle im Outlet Country. Sonntag, 22.5.2012

Shopping Shuttle im Outlet Country. Sonntag, 20.5.2012

Früher, als das Reisen noch geholfen hat, gab es da eigentlich auch schon Pilger­fahrten im Shopping Shuttle zu den heiligen Stätten der Schnäpp­chenjäger? Und die Menschen, die in solchen Shuttles sitzen, sind das dieselben, denen man vor Jahr­zehnten auf Kaffee­fahrten Heizdecken angedreht hat?

Dazu der große, viel zu früh verstorbene Dichter Robert Gernhardt:

Nachdem er durch Metzingen gegangen war

Dich will ich loben, Häßliches,
Du hast so was verläßliches.

Das Schöne schwindet, scheidet, flieht,
fast tut es weh, wenn man es sieht.

Wer Schönes anschaut spürt die Zeit,
und Zeit sagt stets: Gleich ist’s so weit.

Die Schönheit gibt uns Grund zur Trauer,
die Häßlichkeit erfreut durch Dauer.

erschienen in: Robert Gernhardt, Körper in Cafés, Haffmans Verlag, Zürich.

Frohes Pfingstfest!

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