Es scheint 100 Jahre her zu sein, dass wir als Schulkinder auf dem Nachhauseweg mit einem Zehnerle in der Hand und mit großen Augen vor dem Kaugummikasten standen. Erinnert sich noch jemand hier?
Meine kluge Frau sagt mir gerade, das Ding hieß Kaugummiautomat, aber meine Frau kommt auch aus der Stadt und ich aus der Kleinstadt.
Pflanzenpracht in allen Tönen. Foto: Norbert Kraas
Die Goldberg-Variationen werden auf diesem Klavier eher nicht mehr gespielt. Aber ich bin sicher, dass auch Johann Sebastian Bach und Glenn Gould ihre Freude an dieser besonders schönen Sinfonie in Grün-Dur gehabt hätten. Zu bewundern ist das schöne Stück in der Staudengärtnerei von Erika Jantzen. Die Staudenflüsterinnen dort beherrschen die gesamte Klaviatur der Gartenkunst.
„Marketing? Das müssen Sie nicht studieren! Da jonglieren Sie mit zehn, zwölf Vokabeln und der Rest ist gesunder Menschenverstand!“ Nein, liebe Leserinnen und Leser, das ist nicht erfunden; es gibt Zeugen für diese Aussage, die ein Rechtsprofessor an einer renommierten Business-School mal gemacht hat. Und wissen Sie was, der Mann liegt gar nicht so falsch. Es geht nämlich auch ganz gut ohne die gängigen Marketingfloskeln vom Storytelling, Customer Involvement, Core Messaging, Insights, Facts and Features usw.
Ein schönes Beispiel für Werbung mit gesundem Menschenverstand und viel Liebe fürs Produkt sind die Staudenmädchen der höchst bemerkenswerten Tübinger Staudengärtnerei Erika Jantzen. Diese haben mich nämlich die letzten vier Wochen mit ihrem visuellen Countdown-Newsletter beglückt, um mir das Warten auf den heutigen 1. März erträglicher zu machen. An diesem meteorologischen Frühlingsanfang (ich weiß, es hat heute morgen noch geschneit, geschenkt), beenden diese sympathischen und kundigen Gärtnerinnen ihren offiziellen Winterschlaf. Also, ran an die Stauden, Kräuter, Clematis und vieles mehr. Es darf wieder gebuddelt, gehackt, gejätet, gezupft und geplant werden.
Zur Einstimmung in diese neue Gartensaison noch ein paar Fotos vom Countdown:
Kiosk außer Dienst: Autobahnromantik an der A6. Foto: Kraas & Lachmann.
Autobahnromantik, können Sie damit noch was anfangen? Für mich hat das mit der Autobahnromantik spätestens dann aufgehört, als in Frankreich die Scheinwerfer nicht mehr selektivgelb (ja, so hieß das damals) sein mussten. Davor fühlte man sich ja mit viel Phantasie immer in einen Roman von Simenon versetzt, wenn einem auf der Route Nationale 7 ein Peugeot 504 selektivgelb entgegen kam. Aus, vorbei.
Vorbei ist auch die große Zeit des architektonisch ausgefallenen Kiosks an der A6. Schade eigentlich. Das Gebäude hat durchaus Sichtbeton-Retrocharme. Stünde dieser Kiosk irgendwo in Berlin, wäre er vielleicht heute eine angesagte Trinkhalle für all die jungen Leute, die irgendwas mit Medien machen.
Apropos, wussten Sie, dass sich das Wort Kiosk im 18. Jahrhundert aus dem französischen kiosque in unsere Sprache geschlichen hat. Es hat seinen Ursprung im mittelpersischen gōše und ist dann über das türkische Köşk (Gartenhäuschen) Richtung Westen gewandert. So können wir es im Kluge nachlesen.
Zwischen Rhein und Ruhr, wo vermutlich noch immer die größte Trinkhallendichte herrscht, soll es Menschen geben, für die eine Stadt ohne die Kulturinstitution Büdchen keine richtige Stadt ist. Für 2016 hat der 1. Kioskclub 06 übrigens das „Jahr der Trinkhalle“ ausgerufen.
Cortébert von Steven Willemin heißt der Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs 2016 des Swissherdbook. Das Swissherdbook ist der größte Rindviehzuchtverband in der Schweiz und vertritt die Interessen von über 11.000 aktiven Viehzüchtern. Das Swissherdbook setzt sich unter anderem dafür ein, dass die Schweizer Milchbauern anständiges Geld für ihre Milch bekommen. Ein Ansinnen, dass man auch in Deutschland nur unterstützen kann. Wie? Indem man keine Billigmilch von sonstwo kauft, sondern am besten gute (Bio)-Milch aus der Region. version française
You lookin‘ at me? 1000 kg Kraft. Charolais-Stier, Ecussols, Burgund. Foto: Norbert Kraas
Sie hätten gerne Kühe oder Stiere fotografisch oder filmisch in Szene gesetzt? Oder ein anderes bemerkenswertes Objekt: Maschinen, Menschen, Tiere, Produkte. Dann schreiben Sie mir.
Charolais-Stier in Ecussols, Burgund. Foto: Norbert Kraas
Le bonheur est dans le pré. (Paul Fort). Charolais-Rinder in Ecussols, Burgund. Foto: Norbert Kraas
version française
Cortébert de Steven Willemin est le gagnant du concours de courts-métrages 2016 du Swissherdbook. Le Swissherdbook est le plus important syndicat d’élevage en Suisse. Il représente les intérêts de plus de 11000 éleveurs bovins actifs. Le Swissherdbook s’engage par ailleurs pour que les producteurs laitiers obtiennent un prix correct pour leur lait. Un objectif qui ne peut qu’être encouragé, en Allemagne aussi. Comment ? En n’achetant pas, ici ou là, de lait à bas prix mais plutôt en optant pour du bon lait (bio) de la région.
Vous avez envie de mettre en scène vos vaches ou taureaux dans des photos ou dans un film ? Vous avez peut-être un autre sujet remarquable : des machines, des gens, des animaux, des produits techniques. N’hésitez pas à m’écrire dans ce cas.
Gestern lesen wir, dass Physiker in den USA erstmals Gravitationswellen gemessen und damit Albert Einsteins Vorhersage bestätigt haben. Eine wissenschaftliche Sensation.
Und heute? Heute sehe ich dieses Wahlplakat des CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf, der sich entschlossen mit Nerdbrille vor einer welligen Straße als Autobahn-Baumeister positioniert. Jeder hat halt so seine Vorstellung von Zukunft.
Die Assoziation zu Bob der Baumeister stammt übrigens von Bernd Kreutz. Passt ganz wunderbar, oder?
via Mashable
Da ich seit Jahren Schafe, Kühe, Hühner, Esel usw. fotografiere (es gibt nichts Entspannenderes, liebe Leute), wundere mich mich nicht über musikalische Schafe.
via For Reading Addicts
Sehr schön geschnittene filmische Hommage an alle Buchläden und Bibliotheken dieser Welt. Die einzelnen Szenen sind bekannten und weniger bekannten Spielfilmen entnommen. Haben Sie welche erkannt?
Gleich um die Ecke hier gibt’s auch einen schönen Buchladen: Das kleine Antiquariat Bücherkabinett, mit dem Inhaber Arpad Szakacs seit vielen Jahren in der Tübinger Bachgasse ein wenig Quartier-Latin-Charme verbreitet. Im Sommer drinnen und draußen, im Winter meist nur drinnen. Am besten kurz vorher anrufen: 07071 25 64 16.
Firmensitz der Haas Schleifmaschinen GmbH in Trossingen.
Nein, Trossingen ist nicht der Kältepol Baden-Württembergs. Um diesen Titel streiten sich meines Wissens die Albstädter und die Bernauer. Wie auch immer. Ich fand’s vor zwei Tagen in Trossingen auf der Baar recht frisch bei -18° C und strahlend blauem Himmel. Kein Wunder, dass die kühl rechnenden und klar denkenden Ingenieure und Techniker bei unserem Kunden Haas Schleifmaschinen bauen, mit denen sich das µ spalten lässt. Traumhafte Lichtverhältnisse zum Fotografieren übrigens, draußen und drinnen.
Weitere, eiskalte Wortmeldungen zum Thema Kältepol werden gerne hier entgegen genommen.