Wein und Wandern
„Der Weinbau erobert die Stadt zurück“, schreibt diese Woche die FAZ online. Darüber können die Menschen in Unterjesingen nur müde lächeln. Weinbau hat in der Gemeinde an den sonnigen Südhängen seit Jahrhunderten Tradition. Der umtriebige Obst- und Weinbauverein kümmert sich engagiert um die Belange der Winzer und Obstgärtner und feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Von der Qualität der Unterjesinger Weine kann man sich am 7. und 8. Juli 2018 in der dortigen Kelter überzeugen.
Vor zwei Tagen Abend bin ich mit der Kamera von Unterjesingen Richtung Wurmlinger Kapelle gelaufen. Dabei ist das obige Foto der spätgotischen Pfarrkirche Sankt Barbara entstanden, im Hintergrund sieht man die steilen Weinberge am südlichen Schönbuchrand. Leider nehmen die meisten Menschen Unterjesingen nur vom Auto aus wahr. Die B 28 durchschneidet den Ort und ist eine große Belastung für seine Bewohner. Dabei hat diese Gemeinde sechs Kilometer westlich von Tübingen mehr zu bieten als nur eine Bundesstraße. So lohnt zum Beispiel eine Wanderung entlang des Schönbuchtraufs mit vielen wunderbaren Ausblicken Richtung Wurmlinger Kapelle, Burg Hohenzollern und wundersamer blauer Mauer, wie Eduard Mörike die Schwäbische Alb in seinem Stuttgarter Hutzelmännlein beschrieben hat:
Das Foto für diese Postkarte haben wir vom Unterjesinger Weinberg aus unseres guten Freundes T. gemacht. Wo man diese schöne Postkarte bekommt? In Hirschau zum Beispiel im netten Lila Laden von Agatha Truniger. Weitere Motive und alle Bezugsquellen im Tübinger Handel findet man hier.