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Empörenswert: Pfälzer Kommunikations-Gau

Es wäre aber auch zu schön gewesen für die Mächtigen in Berlin und Stuttgart. Trotz erheblicher Zweifel aller noch selbständig denkenden Bürger wäre es den Krisen-PR-Kommunikationsprofis in Berlin und Stuttgart beinahe gelungen, die Menschen glauben zu machen, dass dieses Atom-Moratorium einem wirklichen Umdenken und einer wirklichen Sorge der Politiker entsprungen sei. Scheibenkleister.

Der stets bis zur Peinlichkeit joviale Pfälzer Weinbauminister a.D. und jetzige Wirtschaftsminister o.P. Rainer Brüderle hat seinen verbalen Fallout nicht im Griff gehabt und sich verplappert. Wie die Süddeutsche berichtet, hat Brüderle am 14.3. vor sog. hochrangigen Industrie-Vertretern das Atom-Moratorium vor allem mit den anstehenden Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg begründet. Wir dürfen gespannt sein, wie die PR-Experten in Berlin und Stuttgart dieses krumme Ding wieder umzubiegen versuchen.

Empört Euch!
Drei Tage vor den Wahlen noch ein Literaturtipp: Empört Euch!, heißt die kleine Denkschrift von Stéphane Hessel, dem 93jährigen Résistancekämpfer, und diese 32 Seiten sind absolut lesenswert.


Ausschnitt aus titel, thesen, temperamente mit Dieter Mohr.

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Facebook und Cyberkriminalität

update 24.3.2011
Gerade erfahre ich, dass SWR2 Wissen den Beitrag über Facebook am 28.3. um 8.30 Uhr rausgenommen hat und statt dessen ein Feature über Augmented Reality sendet.

Mit einer besonderen Art der Cyberkriminalität im Rahmen der sozialen Netzwerke beschäftigt sich der Radiosender SWR2 am Montag, den 28. März 2011 um 8.30 Uhr. Die Sendung gibt’s nach dem Ausstrahlungstermin mit Sicherheit auch als Podcast. Hier der ungekürzte Text aus dem aktuellen SWR2 Newsletter:

SWR 2 Wissen
Montag, 28. März, 8.30 Uhr
Facebook im Fadenkreuz
Soziale Netzwerke als Plattform für Cyberkriminelle
Von Kai Lauffen

„Facebook, Myspace und Co haben sich rasant ausgebreitet. Doch im Schatten der Sozialen Netzwerke, wuchs auch eine neue Form der Internetkriminalität heran. Die größte Bedrohung geht von einer Gruppierung namens „Koobface“ aus: Die Täter nutzen das gegenseitige Vertrauen der Facebook-Benutzer aus, um Schadsoftware zu verbreiten. Sie verdienen damit Millionen. Ermittlungsbehörden sind seit über einem Jahr hinter „Koobface“ her, Verhaftungen gab es aber noch nicht. Dem SWR liegen exklusive Informationen über die Bandenmitglieder vor. Sie stammen weder von der Polizei noch von IT-Sicherheitsfirmen, sondern von einem engagierten Privatmann, dem es gelungen ist, in die Strukturen des kriminellen Netzwerkes einzudringen.“ (Quelle: Newsletter Wissen SWR 2)

Vor allem für Unternehmen, die Facebook als Kommunikationsplattform nutzen, scheint mir das ein wichtiges Thema zu sein. Koobface infiziert, so lesen wir auf Wikipedia, nicht nur Windows und Mac, sondern mit Einschränkung auch Linux und kommt u.a. als getarntes Flash-update daher.

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Poetische Wettervorhersage

Heute ist Frühlingsanfang und, nicht zu vergessen, der Welttag der Poesie, der seit dem Jahr 2000 unter der Schirmherrschaft der Unesco steht. Die Literaturwerkstatt Berlin und deren höchst bemerkenswerte Internetplattform Lyrikline.org ist für die zentrale Veranstaltung in Deutschland verantwortlich. Das alles dient zur Förderung der Poesie. Ein Anliegen, das man nicht genügend unterstützen kann.

Also, Augen und Ohren auf für die Poesie und die poetischen Momente des Alltags. Damit zur Wettervorhersage, einem Gedicht von Michael Krüger. Zum Anhören einfach auf den Pfeil klicken.

WETTERVORHERSAGE

Irgendwann wird der Schnee
sich auflösen in der Schmelze
und zum Gießbach werden,
der die dunklen Flüsse aufhellt
auf ihrem bewachten Weg
zum Meer. Irgendwann
werden die Wolken hochgehen
und die Bühne freigeben
für die bittenden Augen.
Irgendwann werden wir wieder
im Freien sitzen
an den frisch gebeizten Tischen
und die Bücher lesen,
die im Winterschlaf lagen.
Also komm bitte bald,
denn so wie es aussieht,
wird es irgendwann wieder
schneien.

Wettervorhersage aus dem gleichnamigen Gedichtband Wettervorhersage von Michael Krüger. © Residenz Verlag, Salzburg 1998. Quelle: Audio production: 2003, M. Mechner, literaturWERKstatt berlin, Lyrikline.org.

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Alles für lau oder pitchen Frisöre?

Should I work for free? Ein Flowchart von Jessica Hische. Quelle: www.jessicahische.com/

Should I work for free? Ein Flowchart von Jessica Hische. Quelle: www.jessicahische.com/

Neulich auf der Schwäbischen Alb
„Also, Herr Kraas, Sie wissen ja, wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen, könnten Sie da nicht, nein es muss nicht aufwendig sein, ein paar Skizzen nur, ja wie Sie sich halt unseren Auftritt, man sagt ja Positionierung heute, gell, vorstellen, aber bitte, nicht zu viel Arbeit reinstecken, ein Wettbewerbshonorar?, nein, Sie wissen ja, wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen, und überhaupt, ach so, wir haben da noch 10-12 Wettbewerber von Ihnen angefragt, und die wollen alle durch die Bank mit großer Begeisterung umsonst unseren neuen Auftritt, ja, wirklich nur ein paar Skizzen, im Ansatz entwickeln, und Sie wissen ja, wenn wir zusammenkommen, da haben wir beide viele Jahre was davon, Potential ohne Ende, wir rollen den Weltmarkt richtig auf, und wenn wir uns mal für einen Partner entschieden haben, dann sind wir treu, denn Sie wissen ja, wir sind ein kleines, mittelständisches Unternehmen.“

Eine Wettbewerbspräsentation beim Frisör?
Nein, das was da oben steht, entspringt nicht meiner Phantasie. Das hab‘ ich vor ein paar Wochen erlebt. Ich hab dankend abgelehnt. Vielleicht kennen Sie ja so was auch? Dieses Gelaber und Rumgedruckse, nur weil mal wieder jemand meint, für lau Ideen sammeln zu können. Würde man so mit seinem Bäcker reden oder mit seinem Frisör? Eben.

Should I work for free? Für lau arbeiten?
Diese Frage hat sich auch die Typographin und Illustratorin Jessica Hische aus Brooklyn gestellt. Die Antwort darauf gibt sie in ihrem Blog in einem ganz wunderbaren Flowchart, das man sich hier in groß anschauen kann.

I would prefer not to
Bleibt noch die Frage, wie man auf so was am besten reagiert. „I would prefer not to“, lässt Melville seinen Bartleby sagen. Auf Deutsch: „Ich möchte lieber nicht.“

Noch andere gute Antworten?

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Help Japan: Designer helfen

Wie Page online gerade berichtet, engagieren sich u.a. auch bekannte Designer für die Opfer der Katastrophe in Japan. Drei Beispiele:

Help Japan. Copyright James White: http://blog.signalnoise.com

Help Japan. Copyright James White · http://blog.signalnoise.com

Dieses Plakat kann hier erworben werden, ist jedoch z.Zt. leider ausverkauft. Der Erlös geht an die Opfer in Japan.

Help Japan. Copyright Rabban Ruddigkeit · www.create-berlin.de/article_a-78-HELP+JAPAN_de.html

Help Japan. Copyright Rabban Ruddigkeit · www.create-berlin.de/article_a-78-HELP+JAPAN_de.html

Dieses Plakat kann hier erworben werden. Der Erlös geht an die Opfer in Japan.

Help Japan von Max Erdenberger · http://wkstudio.bigcartel.com/pages/japan-relief

Help Japan. Copyright Max Erdenberger · http://wkstudio.bigcartel.com/pages/japan-relief

Diese Plakat kann bei Wieden & Kennedy erworben werden. Der Erlös geht an die Opfer in Japan.

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Unser Atomkraftwerk soll schöner werden

Auf dem Weg ins Languedoc ist mir letztes Jahr dieses schöne Motiv vor die Linse gesprungen. Ist doch schön, dass man in Frankreich sogar die Kühltürme von Atomkraftwerken mit freundlichen Motiven bemalt. Ist das jetzt Ambient Marketing oder doch eher Zynismus?

Unser Atomkraftwerk soll schöner werden. Foto: Norbert Kraas.

„Die Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet beteuerte unterdessen in Interviews, die französischen Kernkraftwerke seien so konstruiert, dass sie Naturkatastrophen ’standhalten können’”, schreibt die Welt online heute. Da bin ich aber echt beruhigt.

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Zuckerberg und wie er die Welt sieht

Kann ein sterbendes Eichhörnchen wichtiger sein, als ein sterbendes Kind in Afrika? Ja, sagt Mark Zuckerberg, der von seiner Idee beseelte Facebook-Chef. Wie wichtig etwas für Facebook-, Google- oder Amazon-Nutzer ist, das entscheiden die Filter-Algorithmen für uns, und zwar in Abhängigkeit von unserem Nutzerverhalten.

Keine Frage, dass die Welt für die Menschen, die sich fast nur über sog. soziale Netzwerke auf dem Laufenden halten, ziemlich beschränkt wird. Konrad Lischka hat auf Spiegel Online einen lesenswerten Artikel zu einer unguten Entwicklung geschrieben.

Meinungsvielfalt ist eine wunderbare, bisweilen ziemlich anstrengende Sache. Was aber, wenn ich gar keine anderen Meinungen mehr zugemutet bekomme, sondern nur noch Videos von zermatschten Eichhörnchen?

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Politik fordert Kreativität, Mittelstand ist kreativ

Politiker reden, Mittelständler handeln
Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat vor der CeBIT 2011 mehr Kreativität von deutschen IT-Unternehmen gefordert. Die großen Ideen in diesem Bereich kämen meist aus den USA, so Aigner unter anderem.

Der neu zeta von Zeutschel. Schöner kann man nicht scannen. Besser auch nicht.

zeta von Zeutschel. Schöner kann man nicht scannen. Besser auch nicht.

Schade, dass Frau Aigner nicht auf dem CeBIT-Stand von Zeutschel war. Da hätte Sie sehen können, wie ein schwäbischer Weltmarktführer den Standard beim Scannen mal kurz dramatisch angehoben hat. zeta heißt der neue Buchkopierer/Scanner, und er kommt so leicht und schön daher, dass man tatsächlich meinen könnte, ein paar Entwickler aus Cupertino hätten die Finger im Spiel gehabt. Haben sie aber nicht.

Durchdachtes Produkt, durchdachte Kommunikation
Die Kommunikationskampagne zur Markteinführung durften wir für Zeutschel entwickeln und umsetzen; für PR ist Jürgen Neitzel zuständig, den Messestand hat das Büro Rennings gebaut. Unten sehen Sie einige der Maßnahmen zur Markteinführung des neuen zeta: von der Namensfindung bis hin zum Design des Messestands.

Der neue zeta hat auf der CeBIT in Hannover eingeschlagen, Besucher und Fachpresse waren äußerst neugierig und sehr angetan. Die Redakteure vom Handelsblatt haben den zeta am 2.3.2011 als Idee des Tages im Blatt gehabt. Wir gratulieren dem innovativen Unternehmen Zeutschel und grüßen Frau Aigner. ;)

1. Blogeintrag mit Vorankündigung, wg. Geheimhaltung noch ohne Bild und Produktnamen
Blog-Eintrag

2. Bildaufbereitung und Vollretusche aus CAD-Daten
Produktbild

3. Namensfindung und Markenrecherche
Namensfindung

4. Typologo für das Produkt
Schriftzug

5. Messeeinladung (print und online)
Messe-Einladung

6. Messestand-Kommunikation
Messestand

7. Produktbroschüre
Produkt-Broschüre

8. Online-Animation für Website und Screensaver
Produktanimation

Idee des Tages im Handelsblatt vom 2.3.2011
Auszug aus dem Handelsblatt

Download der Doppelseite als PDF

So viel für heute zum Thema Produkteinführung und medienübergreifende Kommunikation. So was brauchen Sie auch? Sprechen Sie uns an, wir machen das.

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BOGY-Woche bei Kraas & Lachmann

Hallo liebe Leser/innen,

ich heiße Patricia und bin Schülerin einer 10. Klasse des Wildermuth-Gymnasiums in Tübingen. Diese Woche habe ich im Rahmen des BOGYs (Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium) ein Praktikum bei Kraas & Lachmann gemacht.
Mir hat es total viel Spaß gemacht in der freundlichen Atmosphäre einen Einblick über den Ablauf in einer Werbeagentur und die Bearbeitung von Aufträgen zu bekommen.

Ich finde es sehr schade, dass heute bereits mein letzter Tag ist und bedanke mich herzlich beim ganzen Team, dass sie mir diese Erfahrungen ermöglicht haben.

Mit freundlichen Grüßen,
Patricia

Während dieser Zeit entstanden diese Fotografien:

P.S. Patricia wollte partout nicht aufs Bild, stellvertretend dafür ihr roter Anorak.

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Doku in 3sat über Werbung

Werbung im Außenraum: Zielgruppe perfekt getroffen ;) Source unknown.

Werbung im Außenraum: Zielgruppe perfekt getroffen ;) Source unknown.

3sat bringt am Sonntag eine Dokumentation über die immer subtiler werdenden Methoden, mit denen die Werbemenschen (gehört der Reklamekasper auch dazu) uns Verbraucher zu beeinflussen suchen.

Ambient-Marketing
Werber machen’s gern auf English, deshalb heißt eine wichtige Spielart der Werbung Ambient-Marketing, also Werbung im öffentlichen Raum. Manches davon ist gut und clever, manches wirkt wie Möchtegern-Landart, und manches nervt nur. Also, wen’s interessiert: Wenn Kühe Jacken tragen: Werbung ohne Grenzen, ein Film von Daniela Krautsach und Thomas Grusch, 3sat, Sonntag, 6. März 2011 um 19.10 Uhr, in Stereo und 16:9.

Und wer wissen will, was Harald Martenstein über Werbung denkt, der klickt hier.

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