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Gold wert: Blechfotografie

American Tintype from Matt Morris Films on Vimeo.

Tintype ist ein fotografisches Direktpositiv-Verfahren, das technisch korrekt Ferrotypie heißt. Erfunden wurde das Verfahren, das auch als Blechfotografie bekannt ist, von Hamilton L. Smith. Ferrotypien werden direkt belichtet. Das Trägermaterial des Unikat-Abzugs ist ein lackiertes Eisenblech, auf dem die belichtete Kollodiumschicht sitzt.

Harry Taylor, den wir dort oben in dem kurzen Dokumentarfilm sehen, ist ein amerikanischer Fotokünstler, der mit dieser wunderbar veralteten Technik ungewöhnlich eindrucksvolle Porträts schafft, die man auf seiner Website bestaunen kann. Zum Niederknien schön! Schauen Sie mal:

Tintypes by Harry Taylor. Copyright: Harry Taylor · www.harrytaylorphoto.com

Tintypes by Harry Taylor. Copyright: Harry Taylor · www.harrytaylorphoto.com

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„Offsetdruck ist ein lausiges Verfahren“

Gut zum Druck? Druckbogenabnahme am Prüftisch. Foto: Kraas & Lachmann.

Gut zum Druck? Druckbogenabnahme am Prüftisch. Foto: Kraas & Lachmann.

Der große Reutlinger Holzschneider, Maler und Grafiker HAP Grieshaber soll das mit dem „lausigen GeschäftVerfahren Offsetdruck“ (update-Korrektur 19.11.2012. Danke, Herr Jüptner!) mal gesagt haben. Gries­haber war ein Mann der klaren Worte, und vom Offsetdruck hat er wohl nicht viel gehalten. Ich habe das Zitat gestern zum ersten Mal gehört: bei unserem Druckerei-Partner Raff anlässlich der Druck­abnahme für einen drucktechnisch ziemlich anspruchsvollen Kalender.

Prüfen statt Prosecco
Wie man an dem Foto da oben auch schön sehen kann, geht es bei einer Druckabnahme mitnichten darum, dass sich als Existenzialisten ver­klei­dete Werbefuzzis bei Häppchen und Prosecco ein paar nette Stunden in der Druckerei machen. Die Druckabnahme ist vielmehr die letzte Mög­lich­keit für die Agenturverantwortlichen Einfluss auf ihr Produkt zu nehmen, sei dies ein Geschäftsbericht, eine Produktbroschüre oder eben ein Kunstkalender für einen Schleifmaschinen-Hersteller, der in limitierter Auflage erscheinen wird.

Kunst oder kann das weg? Foto: Kraas & Lachmann. Geprüft werden unter anderem Farbe, Farbführung, Raster, Korrekturen, Papier: alles natürlich im Beisein gestan­de­ner Experten von der Druck­er­ei. Und erst, wenn wir von der Agentur zufrieden sind und den sog. Freigabebogen unter­schrie­ben haben, wird die Auflage gedruckt. So eine Druckabnahme kann dann schon mal ein paar Stunden, bei großen Druckprojekten auch mehrere Tage dauern.

Mich begeistert es immer wieder, an der Druckmaschine zu stehen, die Druckfarben zu riechen, den harten Rhythmus einer Vier-, Fünf-, oder auch Achtfarbenmaschine zu hören und mich mit den Druckern zu un­ter­halten, deren Erfahrung und gutes Auge entscheidend für ein gutes Druckergebnnis sind.

Ich muss dem geschätzten Grantler von der Achalm widersprechen: Der Offsetdruck ist kein lausiges, sondern ein anspruchsvolles Geschäft.

Schwarze Kunst eben!

Hat eigentlich jemand Erfahrung mit Druckabnahmen bei einer dieser supergünstigen Internet-Druckereien? Würde mich jetzt mal interessieren.

Schönes Wochenende!

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Feminismus? Wer braucht das noch?

Who needs Feminism? Source: http://whoneedsfeminism.tumblr.com/

Who needs Feminism? Source: http://whoneedsfeminism.tumblr.com/


Es soll ja Leute geben, die der Meinung sind, dass Alice Schwarzer in ein Schweigekloster gehört und das Wort Feminismus im Zuge der nächsten Rechtschreibreform aus dem Duden gestrichen werden sollte.

Wer wissen will, warum der Feminismus noch gebraucht wird, sollte sich auf der Website ”Who needs Feminism“ umschauen. Dort sagen Mädchen und Frauen, Jungen und Männer, warum der Feminismus auch heute noch gebraucht wird. via jetzt.de

Daneben

Anzeige für Luftreiniger. Quelle: Maschine + Werkzeug 3/2011.

Anzeige für Luftreiniger. Quelle: Maschine + Werkzeug 3/2011.


Wenn ich mir solche wahnsinnig lustigen Anzeigen aus dem B2B-Bereich anschaue, dann sage ich: We need Feminism to prevent us from ads like this.

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Bob Dylan in Piktogrammen

Der schwedische Grafiker und Künstler Viktor Hertz hat eine Serie von Pictogramm-Postern zu verschiedenen Rockmusikern gestaltet, die man auf seiner Website auch kaufen kann. Jedes Pictogramm steht für einen Song. Viel Spaß beim Dechiffrieren!

Pictogram Rock Poster: Bob Dylan. Copyright: Viktor Hertz.

Pictogram Rock Poster: Bob Dylan. Copyright: Viktor Hertz.


via Der Feuilletonist

Tipp: Die neue, phantastische Dylan CD „Tempest“ dazu auflegen. So haben Sie den Untergang der Titanic noch nie gehört – 45 Verse in knapp 15 Minunten im langsamen Walzertakt. Wunderbar ergreifend.

Pictogramme: Eine Sprache für alle

Viktor Hertz hat übrigens bei seiner Posterarbeit auf die Piktogramme des Open-Source-Projekts ”The Noun Project“ zurückgegriffen. Ein Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, mit Pictogrammen eine universale Sprache zu schaffen. Otl Aicher hätte sich bestimmt gefreut. Hier der Trailer zum Projekt:

Building a Global Visual Language from The Noun Project on Vimeo.

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Passend zum Wetter: ein Film über Gummistiefel

Wie macht man aus einem auf den ersten Blick eher unattraktiven Pro­dukt – ich spreche von Gummmistiefeln – eine renommierte Marke, die den Landwirt in der Bourgogne ebenso anspricht wie den Hunde­besitzer in der Großstadt. Zum Beispiel auch mit einem gut gemachten Film über die sorgfältige Herstellung von Gummistiefeln, der sich Aigle seit 1853 verschrieben hat.

Kann mir jemand eine deutsche Gummistiefel-Marke mit ähnlichem Renommée nennen?

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