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“Good fences make good neighbors”
Gute Zäune, gute Nachbarn

Ecussols 2014. Foto: Norbert Kraas

Ecussols 2014. Foto: Norbert Kraas

Mending Wall

Something there is that doesn’t love a wall,
That sends the frozen-ground-swell under it,
And spills the upper boulders in the sun;
And makes gaps even two can pass abreast.
The work of hunters is another thing:
I have come after them and made repair
Where they have left not one stone on a stone,
But they would have the rabbit out of hiding,
To please the yelping dogs. The gaps I mean,
No one has seen them made or heard them made,
But at spring mending-time we find them there.
I let my neighbor know beyond the hill;
And on a day we meet to walk the line
And set the wall between us once again.
We keep the wall between us as we go.
To each the boulders that have fallen to each.
And some are loaves and some so nearly balls
We have to use a spell to make them balance:
‘Stay where you are until our backs are turned!‘
We wear our fingers rough with handling them.
Oh, just another kind of outdoor game,
One on a side. It comes to little more:
There where it is we do not need the wall:
He is all pine and I am apple orchard.
My apple trees will never get across
And eat the cones under his pines, I tell him.
He only says, ‘Good fences make good neighbors.‘
Spring is the mischief in me, and I wonder
If I could put a notion in his head:
‚Why do they make good neighbors? Isn’t it
Where there are cows? But here there are no cows.
Before I built a wall I’d ask to know
What I was walling in or walling out,
And to whom I was like to give offense.
Something there is that doesn’t love a wall,
That wants it down.‘ I could say ‘Elves’ to him,
But it’s not elves exactly, and I’d rather
He said it for himself. I see him there
Bringing a stone grasped firmly by the top
In each hand, like an old-stone savage armed.
He moves in darkness as it seems to me,
Not of woods only and the shade of trees.
He will not go behind his father’s saying,
And he likes having thought of it so well
He says again, ‘Good fences make good neighbors.‘

Robert Frost, 1874 – 1963
(Source www.poets.org)

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Selfie-Pause für Sebastião Salgado

Liebe Selfie-Fans und Handy-Fotografierer,
bitte macht mal 110 Minuten Pause und schaut Euch SALZ DER ERDE an, den herausragenden Dokumentarfilm von Wim Wenders über den Foto­grafen Sebastião Salgado. Ihr werdet es nicht bereuen. Versprochen!

In Tübingen läuft der Film zur Zeit hier.
update 13.11.2014
Das aktuelle DU Magazin widmet sich ausschließlich dem großen brasilianischen Fotografen.

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Mein Haus, mein Boot, mein teilAuto

Neulich habe ich hier ein Design-Projekt vorgestellt, dass wir für teilAuto Tübingen umgesetzt haben. Das ist der Carsharing-Anbieter in der Region Tübingen, Reutlingen, Neckaralb, den es schon gab, als das Wort Carsharing wahrscheinlich noch nicht im Duden zu finden war. Im Zuge einer kleinen Recherche bin ich auf einen netten Film zum Thema Teilen statt Besitzen gestoßen. Darunter der Sparkassen-Film aus dem Jahr 1999. Ja, das war kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase.

Teilen statt besitzen, was meinen Sie, wann setzt sich das durch?

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Bärenpanther in Südfrankreich gesichtet?

Bärenpanther in einem Weinberg in der Nähe von Minerve im Languedoc.

Bärenpanther in einem Weinberg in der Nähe von Minerve im Languedoc.

Bärenpanther im Languedoc?
Vor fast einem Jahr wurde er letztmals im Naturpark Schönbuch bei Tübingen gesehen, der Bärenpanther. Nun sieht es so aus, als ob es sich bei dem Tier, das ein Hobby-Naturfotograf in einem Weinberg ganz in der Nähe der alten Katharersiedlung Minerve (Dep. Hérault, 43° 21′ N, 2° 45′ O) aufgenommen hat, um eben dieses Tier handeln könnte.

Dass Bärenpanther auf der Suche nach Nahrung mitunter lange Strecken zurücklegen ist bekannt, eine Distanz von rund 1000 km ist aber selbst für dieses ausdauernde Tier außergewöhnlich. Französische und deutsche Wissenschaftler sind gemeinsam dabei, den Aufnahmeort nach Haaren und Hautschuppen abzusuchen, um so Näheres über dieses außergewöhnliche Tier in Erfahrung zu bringen.

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Fallen

Sir, es war Zeit für einen schönen Sommer.
Setzen Sie einen Schatten auf
Sie können loszuwerden, die Wind und Gras.

Nachfrage für ganze Früchte;
Zwei Tage in den Süden
Anreize und darüber hinaus
Schwere Süße des Weines.

Jetzt sind die Menschen nicht tun, ist dies nicht das Haus.
Wer jetzt so lange allein gelassen,
Es lesen, schreiben, betrachten, langen Brief,
Fahrbahn wieder umherziehend weht,
hinterlässt keine Rückstände.

Auch Kunst: die blaue Hortensie in poartistischer Verfremdung

Herr, es ist Zeit – für was Neues
Heute ist Herbstanfang und damit eigentlich Zeit, das übliche Rilke-Gedicht zu posten. Herr, es ist Zeit, wer jetzt kein Haus hat… Sie wissen schon. So ergreifend und passend die Verse des großen deutschen Lyrikers sind, so überstrapaziert sind sie angesichts tausend­facher Verwendung in Blogs und auf romanti­schen Postkarten rund um die Welt.

Rilke reloaded
Was passiert eigentlich, so fragten wir uns, wenn man den alten Rilke quer durch die neuen Medien jagt und ihn dabei bewusst verfremden lässt? Und wer, so fuhren wir fort uns zu fragen, wäre für Verfremdung besser geeignet als der so selbstbewusst auftretende Google-Übersetzer, der so viele Sprachen zu beherrschen vorgibt, und doch Übersetzungen fabriziert, die keine Ähnlichkeit mehr mit dem Original haben? Man kennt das Ergebnis aus Bedienungsanleitungen vorwiegend asiatischer Produk­te im Stile von: „Slippel A kaum abbiegen und verklappen in Gegenstippel B fuer Illumination von GWK 9091“ (Aus der Gebrauchsanweisung für eine japanische Weihnachtskerze).

Was man nicht versteht, ist Kunst
Diese wunderbar sinnlose Eigenschaft des Google-Translators haben wir genutzt, um Rilkes Herbsttag kreuz und quer durch alle Sprachen zu schicken. Irgendwo auf dem Weg muss der Sinn verloren gegangen sein, denn als wir unser Werk wieder ins Deutsche transformierten, war nur noch fragmentarisch das Thema des Gedichtes zu erahnen. Herausge­kommen ist ein wundervoll dadaistisches Werk, das in kunstvollen Syntaxverdrehungen den Sinn der modernen Welt in Frage stellt und schlussendlich nicht vor subtiler Konsumkritik zurückschreckt. Kunst eben.

Viel Vergnügen mit dem neuen Herbsttag und eine schöne goldene Jahreszeit wünscht der Reklamekasper.

Ach ja, wenn hier jemand poetisch kommentieren möchte (Endreim, Stabreim, freier Vers, Haiku, wie auch immer) nur zu! Wir sind gespannt!

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Design für E-Autos von teilAuto Tübingen

Neben Maschinen, Zerspanungswerkzeugen, Hightech-Scannern, Poly­meren und Schleifwerkzeugen hat uns in den letzten Wochen das Thema Carsharing intensiver beschäftigt. Wir haben für teilAuto Tübingen ein Designkonzept für die neuen E-Autos vom Typ Renault ZOE entwickelt. Die Autos werden in den nächsten Tagen in den verschiedenen teilAuto-Städten an den Start gehen und sehen dann so aus:

teilAuto_Tuebingen_Renault_ZOE_20140904IMG_6338_NK

Mit dem Teilen ist es so eine Sache
Das Teilen liegt, so behaupte ich jetzt mal, dem Menschen nicht von Natur aus im Blut. Ich sage nur: Kosakenzipfel. „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“, hieß es damals in dem Werbespot der Kreissparkassen. Diese Zeiten scheinen nun zumindest ansatzweise vorbei zu sein. Teilen ist angesagt, ja geradezu hip.

Share Economy
Der Harvard-Ökonom Martin Weizman prägte, lange bevor teilen en vogue war, den Begriff „Share Economy“. Weizman ging davon aus, dass sich der Wohlstand für alle erhöht, je mehr unter den Markteilnehmern geteilt wird. Gebrauchsgüter werden nicht mehr allein gekauft und genutzt, sondern gemeinsam genutzt oder verliehen. Es gibt mittlerweile Teil-Portale und Teil-Apps für alle möglichen Dinge: Landmaschinen, Heimwerkergeräte, Fahrräder oder Gartengrundstücke.

teilAuto_Tuebingen_Renault_ZOE_20140904IMG_6339_NKTeilen und fahren: Carsharing
In Tübingen ist Carsharing unter dem schönen Namen teilAuto bekannt, und zwar schon lange bevor das Wort Carsharing in Mode kam. Die Idee dahinter ist so einfach wie einleuchtend: unter einer bestimmten Anzahl von gefahrenen Kilometern pro Jahr rechnet sich ein eigenes Auto nicht, man kann’s drehen und wenden, wie man möchte. Wem das ein­leuchtet, der kann bei teilAuto einen Rahmenvertrag abschließen und unter mehr als 100 Fahrzeugen in den verschiedensten Größen das für ihn gerade passende Modell auswählen. Bezahlt wird nach gefahrenen Kilometer und Zeit. Klingt gut und ist auch noch umweltfreundlich.

Design für E-Autos entwickelt
Noch umweltfreundlicher wird das Ganze mit den neuen Elektro-Autos von teilAuto, die demnächst im Pool zur Verfügung stehen. Wir haben für die neuen Elektro-Autos von teilAuto ein Designkonzept entwickelt. Folgende Briefingvorgaben galt es für uns zu beachten:

  • es muss sofort erkennbar sein, dass hier ein Elektroauto unterwegs ist
  • das teilAuto-Logo und das Logo des Energiepartners müssen gleichwertig integriert sein
  • das Design sollte klar, frisch aber zurückhaltend sein, weil niemand gerne in einer rollenden Litfaßsäule rumfährt

So viel zum Designkonzept der neuen Elektroautos von teilAuto. Wenn Sie genau wissen möchten, wie das mit dem Carsharing funktio­niert und ob sich das für Sie rechnet, dann können Ihnen die netten Menschen bei teilAuto bestimmt weiterhelfen.

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Lesen bildet

Ein netter Spot von IKEA, deren Werbefilme ja meistens gut sind. Und das Schöne an diesem Buch ist, es gibt ein Regal dazu. Wie heißt das noch gleich?

Als Buch fürs Wochenende empfehle ich allerdings nicht das da oben, sondern Robert Seethalers „Ein ganzes Leben“. Poetischer kann man ein einfaches, bewegendes Leben nicht erzählen. Erschienen bei Hanser Berlin, ISBN 978-3-446-24645-4.

Seethalers Buch ist eine wunderbare literarische Meditation.

Viel Freude damit!

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