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Ein Rettungsschirm für einen Tag: Infografik

Ich mache mir mittlerweile ernsthafte Sorgen um die Schirmindustrie. Die hat nämlich echte Konkurrenz bekommen. Was da so an großen und kleinen Rettungsschirmen ständig und überall aufgespannt wird, erstaunlich. Aber wer haftet eigentlich, wenn der Sturm so groß wird, dass der Schirm zerfetzt gen Himmel fliegt?

Infografik zur Eurozone. Screenshot. Quelle: FTD · http://www.ftd.de

Infografik zur Eurozone. Screenshot. Quelle: FTD · http://www.ftd.de

Screenshot von FTD. Original gibt’s hier.

Eine gute Infografik zur Zahlungsfähigkeit der Eurozone bietet die Financial Times Deutchland online. Da lassen sich einzelne Länder miteinander vergleichen, je nachdem fühlt man sich besser oder schlechter. Probieren Sie’s aus: hier klicken.

Cover: Ein Regenschirm für diesen Tag. Wilhelm Genazino. Quelle: www.hanser.de

Cover: Ein Regenschirm für diesen Tag. Wilhelm Genazino. Quelle: www.hanser.de

Aber jetzt noch kurz ein Buchtipp zum Thema. Über Wilhelm Genazinos Roman „Ein Regenschirm für diesen Tag“ schrieb die Kritikerin Andrea Köhler in der Neuen Zürcher u.a.: „Dieser Roman über ein friedlich scheiterndes «Ablenkungsleben» ist ein Buch für Leser, die «eine Trennung vom Leben wegen erwiesener Geringfügigkeit» nicht bloss andern empfehlen würden, Menschen, die zuweilen auch das Gefühl haben, dass ihr Leben ein lang gezogener Regentag ist und «ihr Körper der Regenschirm für diesen Tag.»“ (NZZ)

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Out: MoMa, NY. In: MoTA, Tübingen

Das MoTA zu Gast in der Galerie DRUCK & BUCH. Quelle: www.druckundbuch.de

Das MoTA zu Gast in der Galerie DRUCK & BUCH. Quelle: www.druckundbuch.de

Das Museum of Temporary Art zu Gast in Tübingen
Vergessen Sie mal das MoMa und die große gehypte Kunst. Gehen Sie ins MoTA, das Museum of Temporary Art, das vom 9. bis 30. Juli 2011 in der Galerie DRUCK & BUCH gastiert.

40 x 50 cm, 33 Abteilungen
Zu bestaunen sind in den 33 Abteilungen dieses 40 x 50 cm großen Museums die kleinen, häufig zur Bedeutungslosigkeit verdammten Dinge, die dem MoTA von Künstlern aus aller Welt überlassen wurden. Diesen Objekten gibt das MoTA seit 10 Jahren eine angemessene Plattform, die jetzt mit dem 1000sten Exponat geschlossen wird.

Eine Auswahl der Exponate ist in Susanne Padbergs Galerie in der Bachgasse 15 in Tübingen zu sehen. Die Vernissage ist am Samstag, dem 9.7.2011 um 12.00 Uhr.

Brown Paper Bag Box by Alice Bradshaw, UK. Screenshot: www.museum-of-temporary-art.com

Brown Paper Bag Box by Alice Bradshaw, UK.
Screenshot: www.museum-of-temporary-art.com


mehr dazu im Blog von Alice Bradshaw

Viel Vergnügen!

Norbert Kraas

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Action Man steht auf Fußball-Frauen

Screenshot Action Man von Font Squirrel · www.fontsquirrel.com

Screenshot Action Man von Font Squirrel · www.fontsquirrel.com

Der DFB gehört zu den größten und reichsten Sportverbänden dieser Welt, da verrate ich Ihnen kein Geheimnis. Keine Kosten und Mühen werden für die männlichen Balltreter gescheut, wenn es um Hotels, Trainingslager, Klamotten etc. geht. Unser Bundes-Jogi hat neulich ein Retrotrikot in Auftrag gegeben – in Einzelanfertigung.

Action Man für Fußball-Frauen. Geht’s noch?
Bei den Fußballerinnen der Nationalmannschaft, die schon zig Mal Weltmeister wurden, herrscht da ein anderer Geist, angefangen bei der Rückenbeschriftung der Trikots. (Danke für den Tipp, Alex)

Statt einen guten Typographen an diese Aufgabe ran zu lassen, durfte wahrscheinlich der Sohn eines DFB-Oberen mal schnell eine Schrift am Computer raussuchen. Aussehen egal, Hauptsache umsonst. Action Man heißt die Freeware-Schrift, wie der Kollege von esse est percipi rausgefunden hat. Der Fontblog spricht völlig zu Recht von Schweinebauch-Design und stellt auf seiner Seite ein paar Alternativen zu diesem Typoschrott vor.

In Anlehnung an ein Zitat von Andy Möller („Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“) sagt sich der DFB: „Frutiger oder Freefont – Hauptsache Schrift!“

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Teuflisch gut: schwarzer Humor

Dirt Devil-The Exorcist from MrPrice2U on Vimeo.

Mein Kollege Jörn schickt mir gerade diesen Link (Danke!). Spannung, Humor, Überraschung: alles drin, was gute Werbung ausmacht.

Warum gibt’s nicht mehr davon? Liegt’s an der Einfallslosigkeit der Agenturen? Liegt’s an der Mutlosigkeit der Auftraggeber? Wollen wir, die Konsumenten, mit immer dem gleichen Werbekäse ins Konsumdelirium gelangweilt werden?

Warum wird in Briefings gerne großspurig ein kreativer Big Bang gefordert und dann im Pitch ein lächerliches Mini Bängle ausgewählt? Kapiert das jemand?

Schönes Wochenende!

Ihr Reklamekasper

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Überraschung? Fehlanzeige!

Wissen Sie, was ich am Zeitunglesen so schätze? Nein, nicht das schöne große Format, denn das treibt einen bei der Lektüre im Bett zum Wahnsinn. Ich schätze es vielmehr, dass ich mit Dingen konfrontiert werde, von denen ich keine Ahnung hatte, Dinge, die mich überraschen und die mir, ja auch das gehört dazu, manchmal auf den Wecker gehen. So ist das halt mit Überraschungen.

Genau hier liegt das Problem der großen Suchmaschinen und sozialen Netzwerke, denn deren Algorithmen bieten uns, in Verbindung mit unserem Such- und Surfverhalten, immer weniger Überraschungen. Zu diesem Schluß kommt jedenfalls der amerikanische Autor Eli Pariser in seinem Buch „Filter-Bubble“, das Dirk von Gehlen gestern in einem sehr lesenswerten Artikel in der SZ besprochen hat.

Wenn zwei Menschen, so Eli Pariser, dasselbe Wort googeln, dann erhalten sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dasselbe Suchergebnis, sondern je eines, das sich nach ihrem bisherigen Such- und Surfverhalten richtet, ausgewählt (oder sollte man besser zensiert sagen?) von den Filter-Algorithmen der gerade benutzten Suchmaschine. Die Folge: statt überraschender Ergebnisse von jenseits des Tellerrandes, gibt es den Einheitsbrei, dessen Grundgeschmack wir schon kennen. Wollen wir das?

Eli Pariser auf der TED-Konferenz zum Thema Filter-Bubble:

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Exzellent: Werbung mit aktuellem Bezug

Google-Doodle zum Geburtstag von Les Paul. Quelle: www.google.de

Google-Doodle zum Geburtstag von Les Paul. Quelle: www.google.de

Werbung mit aktuellem Bezug, ich erzähle Ihnen da nichts Neues, wirkt vor allem deshalb, weil sie auf ein erhöhtes Aufmerksamkeitsniveau setzt. Die Ereignisse, auf die man Bezug nimmt, können da ganz unterschiedlich sein.

Ein Doodle für Les Paul
Wahre Meister auf diesem Gebiet sind die Leute bei Google, die für die sog. Doodles zuständig sind. Also das Bild oben auf der Suchseite. Heute haben sich die Kreativen dort mal wieder selbst übertroffen. Les Paul, der die Entwicklung der E-Gitarre (z. B. Gibson Les Paul) maßgeblich mitbestimmt hat, wäre heute 96 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat Google ein klingendes Doodle (siehe Screenshot oben) produziert. Probieren Sie’s aus, gehen Sie auf Google und zupfen Sie eine Runde.

Hier noch ein Video über Les Paul, dessen Erfindungen u.a. von Eric Clapton, Howlin Wolf gespielt wurden.

Gibt es eine Werbung mit aktuellem Bezug, die Sie besonders gut fanden?

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Du und Ai Weiwei

Titel „Du Magazin“ Juni 2011. Quelle: http://www.du-magazin.com/

Titel „Du Magazin“ Juni 2011. Quelle: http://www.du-magazin.com/

Wer hat Angst vor Ai Weiwei?
Das immer wieder lesenswerte, und auch grafisch sehr gut gemachte Schweizer Kulturmagazin Du widmet seine Juni-Ausgabe Ai Weiwei. Das Heft war bereits vor Ai Weiweis Verschwinden in Planung und bringt uns den Künstler und seine Arbeiten eindrucksvoll näher. Du gibt’s in jedem guten Kiosk oder hier. Interessant auch die 8 Punkte zur Beachtung von Mao Tse-Tung auf dem Magazin-Cover. Punkt 8 lautet: Misshandle nicht Gefangene.


via: Daily Telegraph UK.

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Geht doch: Dessous und Dylan

Victoria’s Secret ist eine, zumindest in den USA bekannte Wäschemarke. Bob Dylan ist ein, nicht nur in den USA bekannter Mundharmonikaspieler. Wie lange es dieses Dessouslabel schon gibt, weiß ich nicht. Aber Bob Dylan wird 70, und zwar am Dienstag, den 24. Mai. Grund genug, hier mal den Werbespot zu zeigen, den die Unterwäsche-Menschen mit dem Mundharmonikaspieler gemacht haben.


via Rolling Stone

Sehr nett ist auch dieser kleine Clip, der uns die Begegnung zwischen Dylan und den Beatles im August 1964 näher bringt:


via taz

Happy Birthday Mundharmonikaspieler!

Norbert Kraas

P.S. Mein Favorit zur Zeit: „Lily, Rosemary And The Jack Of Hearts“.
Und Ihrer?

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