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Bob Dylan in Piktogrammen

Der schwedische Grafiker und Künstler Viktor Hertz hat eine Serie von Pictogramm-Postern zu verschiedenen Rockmusikern gestaltet, die man auf seiner Website auch kaufen kann. Jedes Pictogramm steht für einen Song. Viel Spaß beim Dechiffrieren!

Pictogram Rock Poster: Bob Dylan. Copyright: Viktor Hertz.

Pictogram Rock Poster: Bob Dylan. Copyright: Viktor Hertz.


via Der Feuilletonist

Tipp: Die neue, phantastische Dylan CD „Tempest“ dazu auflegen. So haben Sie den Untergang der Titanic noch nie gehört – 45 Verse in knapp 15 Minunten im langsamen Walzertakt. Wunderbar ergreifend.

Pictogramme: Eine Sprache für alle

Viktor Hertz hat übrigens bei seiner Posterarbeit auf die Piktogramme des Open-Source-Projekts ”The Noun Project“ zurückgegriffen. Ein Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, mit Pictogrammen eine universale Sprache zu schaffen. Otl Aicher hätte sich bestimmt gefreut. Hier der Trailer zum Projekt:

Building a Global Visual Language from The Noun Project on Vimeo.

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Passend zum Wetter: ein Film über Gummistiefel

Wie macht man aus einem auf den ersten Blick eher unattraktiven Pro­dukt – ich spreche von Gummmistiefeln – eine renommierte Marke, die den Landwirt in der Bourgogne ebenso anspricht wie den Hunde­besitzer in der Großstadt. Zum Beispiel auch mit einem gut gemachten Film über die sorgfältige Herstellung von Gummistiefeln, der sich Aigle seit 1853 verschrieben hat.

Kann mir jemand eine deutsche Gummistiefel-Marke mit ähnlichem Renommée nennen?

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Hesse-Ausstellung: Vom Wert des Alters

Vom Wert des Alters. Suhrkamp Verlag.

Quelle: Suhrkamp Verlag.

Wie geht das, in Würde alt werden? Wenn man in einer Branche ar­bei­tet, die sich über Jahrzehnte dem pathologischen Jugendwahn verschrieben hat? In einer Forever-Young-Gesell­schaft, für die Anti-Aging-Rat­ge­ber fast schon Verfassungsrang haben und in der Beschleunigung ein Wert an sich geworden ist?

Hermann Hesse in Gaienhofen
Vielleicht hilft zur Beantwortung diese Frage ein Ausflug an den Bodensee; genauer nach Gaien­hofen auf die Höri. Dort kann man noch bis zum 28. Oktober im Hermann-Hesse-Höri-Mu­se­um bestaunen, wie es dem aus Calw stammenden Literatur­nobel­preisträger gelang, auch im hohen Alter noch eine bemer­kens­werte Frische und echte Lebendigeit auszustrahlen. Die aus­drucks­starken Porträts aus dem Alltag Hesses stammen von seinem Sohn Martin, der nach seiner Ausbildung, u.a. am Dessauer Bauhaus, haupt­sächlich als Architekturfotograf gearbeitet hat. Ergänzt werden die Fotos durch Briefe, Texte, Gedichte, Aquarelle und Alltagsgegenstände, wie zum Beispiel zwei Hanteln, mit denen sich der Schriftsteller ertüchtigt hat. Wobei man sagen muss, dass die Gartenarbeit für Hesse die wichtigste körperliche Betägigung war.

Vom Wert des Alters: Ausstellung mit Fotografien von Martin Hesse.
Hermann-Hesse-Höri-Museum in Gaienhofen.
Noch bis 28. Oktober 2012.

Das Buch Vom Wert des Alters ist bei Suhrkamp erschienen.
ISBN: 978-3-518-41945-8.

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You’re so vane!

Anzeigenmotiv Haas Schleifmaschinen GmbH. © 2012: Kraas Lachmann. Foto: Herbert Naujoks

Anzeigenmotiv Haas Schleifmaschinen GmbH.
© 2012: Kraas & Lachmann. Foto: Herbert Naujoks

vane (Substantiv, techn.): die Leitschaufel (Turbinen & Generatoren), das Flügelrad, der Leitflügel, die Leitwand, das Okulardiopter, der Dreh­schie­ber, die Fahne, der Flügel, der Schieber, der Strömungsteiler, die Trenn­wand, die Wetterfahne, die Windfahne, der Windflügel

vain (Adjektiv): aufgeblasen, eingebildet, eitel, leer, nutzlos, vergebens
Quelle: Leo

Anmerkung: Unser Kunde Haas baut Schleifmaschinen, mit denen so komplexe Bauteile wie Vanes aufs Muggaseggele genau bearbeitet werden.

You’re so vain! Tolles Lied von Carly Simon hat überhaupt gar nichts mit Flugzeugturbinen zu tun. Mehr dazu hier.

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Nichts Neues in der Sardinendose

Original-Motiv aus der Zeutschel-Anzeigenkampagne. © Zeutschel.

Original-Motiv aus der Zeutschel-Anzeigenkampagne. © Zeutschel.

Archiversum-Sardinendose. Screenshot: Kraas & Lachmann.

Archiversum-Sardinendose. Screenshot: Kraas & Lachmann.

„Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung.“
Vor 10 Jahren haben wir für unseren Kunden Zeutschel (ein führender Anbieter von digitalen und analogen Speicher­systemen) eine Anzeigen­kam­pagne mit iro­nischem Unter­ton zum Thema Archi­vie­rung von Kultur­gütern ent­wickelt. Die Motive liefen viele Jahre und haben in der Archiv- und Museumswelt Auf­merk­sam­keit und Schmun­zeln her­vor­gerufen. Die „Sardinendose“ kam besonders gut an.

Honi soit qui mal y pense
Nun schickt mir die Marketing­leiterin von Zeutschel gerade eine Mail und weist mich auf eine An­zeige der Firma Archiversum hin. Auch wenn hier leider der Witz abhanden kommt, da das Motiv – völlig ironiefrei – das Halt­bar­machen von Büchern mittels Konservendose als probate Methode darstellt: eine gewisse Ähnlichkeit zum Original kann man dem Motiv nicht absprechen, oder? „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“, lautet das Motto des englischen Hosenbandordens.

Welche Umsetzung gefällt Ihnen besser? Wenn Sie die Motive größer sehen wollen, einfach drauf klicken.

Wir halten uns einstweilen an Oscar Wilde, von dem das schöne Zitat mit der Nachahmung stammen soll. Vielleicht hat der gute Wilde aber auch nur Charles Caleb Colton (1780 – 1832) nachgeahmt. Von dem stammt nämlich dieser Spruch: ”Imitation is the sincerest form of flattery“.

P.S. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Zeutschel-Anzeigen Vorbildcharakter angenommen haben. Schauen Sie mal hier.

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Rettich 2.0

Ein Rettich ist ein Rettich ist ein Rettich... Foto: Kraas & Lachmann.

Vor ein paar Monaten hat unser Kunde Haas Schleifmaschinen GmbH eine neue bahnbrechende Schleifsoftware vorgestellt. Wir haben die gesamten Kommuni­kationmaßnahmen rund um die Markt­ein­führung entwickelt. Teil des Kon­zepts, bei dem es u.a. um die Visualisierung des The­mas „Mensch­liche Vor­stellungs­kraft und deren Grenzen“ geht, waren u.a. die Namens­findung „Multigrind®Horizon“ und die Ent­wicklung einer zentralen Bildidee. Und die hat auf der GrindTec im März für einiges Aufsehen und etliche Schmunzler gesorgt. Hier ein paar Kommentare: „Ein Rettich und Software?“ „Warum das denn?“ „Und sieht der Rettich nicht aus wie…?“

Corinna Kern. Foto: Herbert Naujoks, Stuttgart.

„Auf so was kommen nur Männer.“
Nein, auf so was kommen nicht nur Männer. Die wirkungsvolle Idee mit dem Rettich als Key Visual stammt von meiner klugen, humorvollen Frau und Kollegin Corinna Kern. Wenn Sie wissen möchten, was sie sich dabei gedacht hat, schreiben Sie ihr.

Noch bis Samstag können Sie übrigens den Haas-Rettich auf der AMB in Stuttgart (Halle 8, Stand B71) bewundern.

Wussten Sie eigent­lich, dass ein Rettich unseren gesamten Tages­bedarf an Vitamin C deckt? Dazu enthält dieses schöne Kreuz­­blüten­gewächs „etwas Eiweiß, Carotin, einige B-Vitamine, reichlich Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Eisen und Enzyme, vor allem aber ein schwefelhaltiges Öl, das Raphanol, sowie mehrere Senf­ölglykoside und Bitter­stoffe, die eine anti­biotische Wirkung haben, gallentreibend sind und in den Atemwegen Schleim lösen.“ (Quelle Wikipedia)

Ach ja, der Rettich gilt im Volksmund auch als Aphrodisiakum.

Mahlzeit!

Ihr Reklamekasper

P.S. Wir wissen natürlich alle, dass ein mutiges, intelligentes Konzept ohne einen mutigen, intelligenten Kunden mit Humor nicht funktioniert.

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Vorsprung durch Technik. Sorry, too German.

Alan macht mich auf ein Interview im Guardian mit Sir John Hegarty von BBH aufmerksam. Hegarty erläutert, wie seine Agentur vor dreißig Jahren den Slogan Vorsprung durch Technik weltweit eingeführt hat. Gegen den Rat der Marktforscher und anderer „Experten“: zu deutsch und damit negativ, nicht verständlich genug usw. Hegarty und die Audi-Chefs hatten aber mehr Mut als viele Kommunika­tions­verantwortliche heute, die nur noch Slogans verabschieden, die auf dem kleinsten banalsten gemeinsamen Nenner basieren.

Hegarty erzählt, wie er auf einem seiner ersten Firmenrundgänge in einer Audi-Werkshalle auf einem vergilbten Plakat Vorsprung durch Technik gelesen hat. Auf seine Nachfrage, was das bedeute, wurde ihm gesagt, das sei eine alte Headline, die man nicht mehr verwendet.





via Guardian online

Noch zwei Spots, die zeigen, dass es Audi immer noch versteht, unterhaltsame Geschichten rund um das Produkt zu erzählen. Das ist doch was anderes als die übliche Autowerbung-Einheitssoße, mit der wir sonst in Länderspiel-Halbzeiten gequält werden.

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Zufriedene Mitarbeiter, zufriedene Kunden

Ein interessantes Editorial habe ich gerade gelesen. Jürgen Kromberg, Herausgeber und Chefredakteur der GP Ganzheitliche Produktion, einer erfrischend anderen Fachzeitschrift, weist auf den direkten Zusammen­hang „zufriedene Mitarbeiter – zufriedene Kunden“ hin. Als Beweis führt er die beiden überdurchschnittlich erfolgreichen Unternehmen Horn (Präzisions­werk­zeuge) und Hermle (Bearbeitungszentren) und deren Inhaber-Geschäftsführer Lothar Horn und Dietmar Hermle an. Beide Unter­nehmer haben offen­sichtlich ein Händle für Menschen­führung und ein Gespür dafür, wie die Stimmung gerade in der Fertigungshalle ist.

Ich habe allerdings leise Zweifel, ob man dieses Händle und dieses Gespür (und damit auch das, was man Empathie nennt) in einer auf Stromlinie und Effizienz getrimmten BWL-MBA-Ausbildung lernen kann.

Aber vielleicht gibt’s da auch schon Kurse und Credits: „Geschäfts­prozessoptimierung effizient beschleunigen durch glaubhaft gespielte Empathie (Masterclass for International High Potentials)

Dazu passt dieser Post.

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52 shades of Greed: Spiel ist etwas Heiteres

52 Shades of Greed: Lloyd Blankfein. Source: http://52shadesofgreed.com

52 Shades of Greed: Lloyd Blankfein. Source: http://52shadesofgreed.com

Ein Kartenspiel und Fund Raising Projekt illustriert von Top-Illu­stra­toren, die sich auf spiele­ri­sche Art mit der Finanzkrise und ihren Ursachen/Urhebern aus­einander­setzen.

Mehr Informationen gibt es hier.
via Creative Review.

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Le chic français : Grace under Pressure

Comme il faut: Blaublütige Bouvier-Dame stillt ihren Durst mit Stil.

Une Bouvier des Flandres étange sa soif avec raffinement.

Pour savoir comment traverser dignement l’actuelle crise financière qui dépasse de toute évidence nos politiciens, il suffit de jeter un œil du côté de nos voisins français. Même Kajsa, notre compagne à quatre pattes, a pu étancher sa soif avec un raffinement certain lors de notre virée au bout du monde. Comme il se doit !

Voilà ce que j’appelle avoir du style !

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