Weiße Weihnachten?
Schön wär’s! Es gibt eher „heiße Weihnachten“ so lesen wir gerade. Was übrigens ziemlich häufig vorkommt, Schmuddelwetter an Weihnachten. Klimatologische Singularität nennen das die Meteorologen, dieses „Weihnachtstauwetter“, das in 7 von 10 Jahren auftritt, so Spektrum online. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Tübingen liegt entsprechend bei maximal 20 Prozent. Es steht zu befürchten, dass dies in Zukunft nicht besser wird. Im Gegenteil: Vielleicht sollten wir uns mit dem Gedanken anfreunden, dass dereinst der Lavendel auf der Zugspitze blühen wird, während irgendwo auf der Welt einmal im Jahr auf einem Klimagipfel darüber gestritten wird, ob man die Klimaziele von Paris jetzt mal strenger einhalten sollte.
Es klopft bei Wanja in der Nacht
Reichlich Schnee gibt es dafür in einer der schönsten Wintergeschichten, die wir kennen. Es ist die Geschichte des Jägers Wanja, und die ist bei uns im Hause so oft gelesen worden, dass unsere Kinder sie noch heute fast fehlerfrei aufsagen können.
Weit fort in einem kalten Land
steht Wanjas Haus am Waldesrand.
In langen Zapfen hängt das Eis
und ringsumher ist alles weiß.
So geht das los, und dann beginnt mitten in der Nacht ein bitterkalter Schneesturm zu toben, es pocht an Wanjas Tür, und mit jeder Doppelseite steigt die Spannung: denn es pocht nochmal und nochmal und Wanja heizt den Ofen ein. Mehr sei nicht verraten, für alle, die die Geschichte noch nicht kennen. Tilde Michels hat schöne Verse gereimt, gerade so, wie es Kinder lieben, und Reinhard Michl hat das spannende Geschehen in Wanjas kleiner, gemütlicher Hütte in stimmungsvollen Bildern illustriert. Also, wer noch ein Geschenk für Kinder, Enkel, Nichten, Neffen sucht:
Buchinformation
Tilde Michels, Reinhard Michl
Es klopft bei Wanja in der Nacht
Ellermann Verlag
ISBN 978-3-7707-5737-4
Wir wünschen Euch allen (auch den Lesern im Outback!) genussvolle Lese- und Mußestunden über die Feiertage und ein gutes, neues Jahr!
Corinna Kern · Norbert Kraas