Nur wenige Stunden nach dem Ende der ermüdenden Endlossitzung des Koalitionsausschusses der Ampelfrauen und -männer hat sich einer der großen deutschen Charakter- und Selbstdarsteller dazu entschlossen, die Klimadebatte tieferzulegen.
Winterdürre: Wort des Jahres?
Es ist irre! In der Antarktis schmilzt der gewaltige Thwaites-Gletscher, den manche auch den Gletscher des Jüngsten Gerichts nennen, mit einer Geschwindigkeit, die uns große Sorgen machen sollte; Deutsche, Franzosen und Italiener mussten diesen Winter einer neues Wort lernen: Winterdürre. Und die Koaliton? Die beschließt den Neubau von Autobahnen, aber selbstverständlich kein Tempolimit. Dabei wäre ein Tempolimit eine einfache, schnell einzuführende Maßnahme zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Das Umweltbundesamt geht von einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs durch die Verringerung der durchschnittlichen Geschwindigkeit (Tempolimit 120 km/h) um 2,9 Prozent aus: Quelle. Klar, ein Tempolimit rettet nicht das Weltklima, aber es wäre auch mehr als bloß ein Zeichen.
Verpennen wir den Klimaschutz?
Die Publizistin und Philosophin Carolin Emcke geht in ihrem aktuellen SZ-Podcast „In aller Ruhe“ unter anderem der Frage nach, warum wir uns so schwer tun mit einschneidenden, aber dringend notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz. Sie spricht dazu mit dem Präsidenten des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Dirk Messner, der betont, dass wir viel schneller werden müssen in Sachen Klimaschutz. Die ganze Sendung kann man hier nachhören. Es lohnt sich sehr!
NK | CK