Blöd, blöder, irre!
Während große Teile Deutschlands und Europas unter einer teils unerträglichen Hitzewelle leiden, und die Meere so warm sind wie noch nie, kommt die Autoklientelpartei FDP mitten im journalistischen Sommerloch mit einem „Fahrplan Zukunft – Eine Politik für das Auto“ um die Ecke.
Liest man sich das Papier durch, reibt man sich die Augen und fühlt sich in eine andere Zeit versetzt: kostenloses Parken mit Flatrate, weniger Radwege, weniger Fußgängerzonen, mehr Autos in die Innenstädte, kein Tempolimit auf Autobahnen, Bekenntnis zur Formel 1 in Deutschland zur Stärkung des Tourismus. Waldbrände, Trockenheit, Flutkatastrophen, Extremwetter? Interessiert die FDP nicht die Bohne, so wenig wie die Folgekosten des Klimawandels. Und diese werden gewaltig sein.
38 Billionen Dollar
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung geht davon aus, dass der weltweite volkswirtschaftliche Schaden des Klimawandels sich auf rund 38 Billionen Dollar pro Jahr belaufen wird, so eine Pressemeldung vom 17. April 2024, die man hier nachlesen kann.
„Selbst wenn Treibhausgas-Emissionen ab heute drastisch reduziert würden, müsste die Weltwirtschaft aufgrund des Klimawandels bis 2050 bereits mit einem Einkommensverlust von 19 Prozent rechnen, so eine jetzt in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie. Diese Schäden sind sechsmal höher als die Vermeidungskosten zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad“
Deutschland 2050
Wer sich näher mit dem Thema befassen möchte, dem empfehlen wir heute nochmal das Buch „Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ von Nick Reimer und Toralf Staud, das wir hier im Reklamekasper schon vorgestellt haben. Die Lektüre lohnt sich!
NK | CK