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Freitagsfoto: Ice Storm · Eissturm

Winterlandschaft bei St. Georgen im Schwarzwald, 2.2.2005, noch analog fotografiert

Winterlandschaft bei St. Georgen im Schwarzwald, 2.2.2005, noch analog fotografiert

Eissturm

Da sitzt jemand auf der Couch, neben sich den alten Hund und spürt plötzlich eine merkwürdige Dankbarkeit, während draußen ein Eissturm tobt. Dieser steht in scharfem Kontrast zu der Szene drinnen. Denn drinnen (vermutlich eine verglaste Veranda; porch in den USA) gibt es Bücher, Kissen, den alten Hund, viel Zeit und – dieses Gefühl der Dankbarkeit. Es gibt nichts zu vermissen, nichts zu tun – außer vielleicht die Wärme an Körper und Seele zu genießen, die durch den Eissturm noch verstärkt wird. Darum geht’s in dem fast meditativ zu nennenden Gedicht Ice Storm des amerikanischen Dichters Jack Ridl, das zu den Temperaturen da draußen passt.

Ice Storm

Here on the couch with my old dog I find
I’m feeling gratitude, an odd gratitude,
an old gratitude, one I thought had gone

for good down a long back road
that led away from the years when
I felt glad, felt what I believed

was an abiding gratitude: to be,
to be warm, and grateful to be
warm, to have some pillows

and a dozen books and all afternoon.
To be alone without even a sideswipe
of loneliness. To be on page 47,

or 114, or page one and there
was nothing missing. The ice
storm made things warm,

time irrelevant, made the sleeping
dog an Amen to a prayer never
needing to be said.

– Jack Ridl

Packt euch warm ein, genießt die Wärme und die Kälte oder beides!

NK & CK

Buchinformation

Jack Ridl
Saint Peter and the Goldfinch
Wayne State University Press, 2019
Paperback, 128 Seiten
ISBN: 9780814346464

Schöne Postkarte Nr. 23 · Im Winternebel nur noch zu erahnen: die Wurmlinger Kapelle bei Tübingen · © www.schoenepostkarten.de

Im Winterweiß noch zu erahnen: Wurmlinger Kapelle · © www.schoenepostkarten.de · Nr. 23

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