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Die Impfung gegen Corona und der Sicherheitsgurt

Die Corona-Uhr zeigt 5 nach 12

Die promovierte Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim hat einen sehr sehenswerten Beitrag zum Thema Corona, Impfen und Impfpflicht verfasst. Die Viertelstunde lohnt sich, denn Frau Dr. Nguyen-Kim räumt mit zahlreichen Falsch- und Fehlinformationen zur Impfung gegen das Corona-Virus auf und stellt die Dinge in eine vernünftige Perspektive.

Übrigens: Zwischen 1480 und 1680 hat das beschauliche Tübingen 14 (vierzehn!) Pestwellen ertragen müssen. Wollen wir 14 Corona-Wellen? Wir sind jetzt in der vierten Corona-Welle, die uns wegen der Zögerlichkeit, Eitelkeit und Mutlosigkeit einiger Politiker:innen leider hart trifft. Es nervt!

Wer sich moraltheoretisch mit dem Thema Impfpflicht befassen möchte, dem empfehlen wir einen Artikel der Tübinger Philosophie-Professorin Sabine Döring, der im August im Philosophie-Magazin erschienen ist.

Euch/Ihnen allen eine gute Woche!

NK & CK

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3 Kommentare

  1. Lieber Norbert, Eure „Reklamekasper“ – Mails lese und studiere ich immer mit Freude. Aber nun bin ich doch sehr enttäuscht, dass Ihr Euch auf das heikle Corona-Impf-Pflaster glaubt begeben zu müssen. Und dann auch noch mit dieser selbst ernannten Wissenschafts-Influencerin Mai Thi Nguyen-Kim.
    Vorab: Bin 75 und mit div. Malaisen vorgeschädigt. Natürlich bin ich geimpft. Aber sowohl medizinisch wie vor allem sozialpolitisch ist eine Impfpflicht für ALLE GESUNDEN, und nun alsbald auch ab dem 5. Lebensjahr ein absolutes NO GO!
    Die hochbrisante Spaltung unserer Gesellschaft in Gute und Böse, Solidarische und Unsolidarische, „Brave und Freche“ (siehe Zitat KVBW pdf) ist vorprogrammiert. Und dieser Vergleich mit Gurtpflicht ist nur ärgerlich. Wir Menschen denken leider nicht rational. Warum gibt es nicht längst auf Autobahnen eine 130km/h-Beschränkung? Also einfach pauschale Impfpflicht ist überhaupt NICHT wissenschaftlich zu begründen.
    Zugegeben: Alle wissen wenig oder nichts über die neue Situation Schön wär`s, wenn das einfach mal geäussert würde. Aber es herrscht blinder Aktionismus.
    Mein Tipp: Bleibt gelassen! Und lasst Euch nicht ohne Not vor den Influencer-Karren spannen!

  2. Lieber Uwe,

    danke für deinen Kommentar. Wir wollen es kurz machen und ein paar Dinge richtigstellen:
    Mai Thi Nguyen-Kim ist natürlich keine „selbsternannte Wissenschafts-Influencerin“, sondern eine anerkannte Wissenschaftsjournalistin und promovierte Chemikerin, die Lob von allen Seiten bekommt und komplexe Dinge gut erklären kann. Warum? Weil sie nicht daherschwurbelt, sondern weil ihre Beiträge extrem aufwendig recherchiert und produziert werden. Deine Abwertung klingt herablassend. Ich glaube, sie ist sich auch ihrer Verantwortung bewusst.

    Und nein, wir lassen uns nicht blind vor irgendeinen Karren spannen, sondern informieren uns seit bald zwei Jahren regelmäßig und intensiv über dieses elende Virus. Eine exezellente Informationsquelle ist zum Beispiel der Corona-Podcast von NDR Info mit Prof. Sandra Ciesek und Prof. Christian Drosten. Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären: Es ist doch nicht so, dass alle wenig oder nichts über die neue Situation wissen, wie du schreibst. Im Gegenteil. Seit bald zwei Jahren forschen rund um den Erdball Wissenschaftler:innen zu diesem Thema, tauschen sich aus, teilen ihre Erkenntnisse. Wenn z.B. Drosten sich im Podcast in einer Sache nicht 100 % sicher war oder mal daneben lag, hat er dies immer zugegeben und seine Aussagen korrigiert. Das zeichnet einen guten Wissenschaftler aus.

    Im übrigen wird die Spaltung unserer Gesellschaft in der Corona-Frage seit bald zwei Jahren von einer kleinen Minderheit von Corona-Verharmlosern oder Corona-Leugnern betrieben, jetzt kommen die Impfgegner dazu. Und nein, dazu zählen wir nicht Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.
    Dasselbe passiert übrigens auch in Bezug auf den Klimawandel. In beiden Fällen zur Freude der sozialen Netzwerke und Talkshows, um nur zwei Beispiele zu nennen, die dann False Balancing betreiben und dazu Schwurblern und Schwadroneuren eine Bühne bieten.

    Schließlich empfinden wir deinen „Tipp“, gelassen zu bleiben und von Aktionismus zu sprechen, etwas befremdlich nach wochen- bzw. monatelangem Zuschauen seitens der Politik.

  3. Lieber Herr Kraas, liebe Frau Kern,

    ich bin Ihnen sehr dankbar… für diesen wichtigen Außer-der-Reihe-Reklamekasper, aber auch für die kluge und maßvolle Antwort auf Herrn Hilkes Kommentar.

    Mit zunehmender Ratlosigkeit, aber umso herzlicherem Gruß
    Conny Reese

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