
„Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem (…).“ Friedrich Merz, Bundeskanzler
Vor einiger Zeit haben wir hier eine kleine Fotoserie zum Thema „Kein schöner Land“ gestartet. Wir nehmen die aktuellen Äußerungen des Bundeskanzlers zum Thema Stadtbild zum Anlass, diese Serie unter dem neuen Stichwort „Stadtbild“ in unregelmäßigen Abständen fortzusetzen.
Wir alle haben ja unterschiedliche Ansichten, was in ein Stadtbild passt und was nicht. Um festzustellen, dass Bahnhöfe kein angenehmer Ort für Frauen und Männer sind, dazu muss man nicht nach Berlin oder Dortmund fahren, da reicht ein ganz normaler, verwahrloster Kleinstadtbahnhof nach Einbruch der Dunkelheit. Andere Beispiele für Veränderungen, die ein Stadtbild nachhaltig negativ prägen, sind tote Schaufenster von seit Jahren leer stehenden Ladenlokalen, überquellende öffentliche Mülleimer, Graffiti-Schmierereien, innerstädtische Betonwüsten, aus Kostengründen trocken gelegte Schwimmbäder, Baulücken, die ganz allmählich zu Müllkippen verkommen – es gäbe noch viele Beispiele.
Mich persönlich hat vor einer Weile das Verkehrsschild da oben irritiert. Es steht in einer schwäbischen Kleinstadt am Fuße der Schwäbischen Alb und weckt bei jemandem, der etliche Bücher von Holocaust-Überlebenden gelesen hat, unangenehme Assoziationen. Ich sehe da zum Beispiel sofort Szenen mit KZ-Wachpersonal vor mir, mit zähnefletschenden deutschen Schäferhunden an der Leine.
Was fällt euch zum Thema Stadtbild ein?
NK | CK
